We’ve updated our Terms of Use to reflect our new entity name and address. You can review the changes here.
We’ve updated our Terms of Use. You can review the changes here.

ICH LIEBE DICH

by KANAL

/
  • Streaming + Download

    Includes unlimited streaming via the free Bandcamp app, plus high-quality download in MP3, FLAC and more.
    Purchasable with gift card

      €7 EUR  or more

     

  • Compact Disc (CD) + Digital Album

    The CD Edition comes in an A5 Book, with 10 pages of lyrics. The book envelope is available in four different colours. Chose your favorite colour!
    If you want Tobias Buder will paint you a small scetch on the first page of the book and dedicate it to you personal.

    Includes unlimited streaming of ICH LIEBE DICH via the free Bandcamp app, plus high-quality download in MP3, FLAC and more.
    ships out within 4 days

      €18 EUR or more 

     

  • Full Digital Discography

    Get all 12 KANAL releases available on Bandcamp and save 35%.

    Includes unlimited streaming via the free Bandcamp app, plus high-quality downloads of Avatare, Platons Höhle, Das Leben Danach, Die Stimmen, NEIN, ICH LIEBE DICH, NACKT, Die Gäste, and 4 more. , and , .

    Purchasable with gift card

      €55.90 EUR or more (35% OFF)

     

1.
Draußen 06:26
Draußen Die Erhabenheit der Schwäne, Über Abgründen silbern, grau. Der Geruch des weidenden Viehs. Das Zirpen der Grillen und Die Flucht der Störche gen Süden. Das traurige Rot des Abends. Von der Gegenwart abgesperrtes Militärgebiet. Die Unendlichkeit der stillgelegten Gleise. Streunende Hunde eines arbeitslosen Bahnwärters. Schwaches Sonnenlicht in Kiefernreihen zerbricht. Der dämmrige Ruf zum Abendbrot. Die Angst der Aufgegebenen, die sich An Tankstellen, letzten Begegnungspunkten Zum Widerstand formiert. Aus dunklen Zimmern flimmert die Tagesschau. Und wenn die Nacht anbricht, Die Fernwege ihre Wunden öffnen, Dich Flutlicht sucht und blendet, Dann stecke dein Lichtlein an, So kommst du nicht abhanden. In der geliebten Unerträglichkeit der Wälder. Das dort draußen hat einmal uns gehört.
2.
Zerquetschen muss man sie Das ist deine Haut Ohne die der Brei zerfließt Du läufst durch Hände Ein Rinnsal Dreck Ich hab dich nie gekannt Versiegt
3.
Wir bewegen uns Bewegungslos Weit hinaus In klimatisch gleich- Gewichtiger Erträglichkeit Der Fahrtwind Verwirbelt sich in deinem Haar In Senkungen Liegen Dörfer Verstreut Stillgelegt Abgesperrte Landschaft Alles neigt Kriecht und kraucht Dem Ende entgegen Es gibt kein Versprechen, Das ich dir halten kann Bleib hier! Bleib hier bei mir In der Nähe!
4.
Dazwischen 02:47
Er hält mich an im Regen, Stellt mich bei sich unter. Kurzlebiger Ausweg versperrt Die entgegengesetzte Richtung. Er sagt, dass alles, alles was wir sagen Sich nur um das Dazwischen dreht. Ich weich zurück vor den Pupillen, bevor sie sich im Hinterglas verlieren, Wo die Stadt und ihr Geklimper Dort draußen in den Parks aufhört, Wo die Rückkehr aus der Fremde, Einen Fremden aus dir macht. Und Kreuze können dagegen halten, Gelogen wird es dennoch bleiben. Gummihandschuhe muss ich mir überziehen Und die Räume mit Folie verkleiden. Wenn meine Wahrheit beginnt Bin ich ein Verliebter, der das Trostlose zu beruhigen versucht. Wenn sie schläft, rede ich Mit den Angehörigen.
5.
Wir standen auf deinem Balkon Hielten fest an uns und dem Geländer Sahen vom letzten Geschoß hinab auf die Straße, Die nicht mehr die Straße deiner Wohnung war Der Krieg war ausgebrochen, der Straßenkampf entfacht Unschuldige hatten nur kurz den Asphalt belebt, Waren aus ihren Häusern gerannt und aus der Deckung heraus Von Uniformierten aufgerieben worden Es geschah tagsüber, doch der Rauch des Gefechts Verschattete jeglichen Fluchtversuch Im Echo der Schüsse verbrannten die Stimmen Die Müden legten sich zu den Schlafenden Wir schlossen die Türen und dehnten die Zeit Zu einer letzten Ewigkeit Der Putz schälte sich von den Wänden Dein Zimmer war leer und ausgestorben In die einzige Decke verwickelt aneinander gedrückt Vergebliches Hoffen, Letzter Friede Stumm hörte ich, wie das Gebrüll Und das Wummern der Stiefel im Treppenhaus anschwoll Wir können alles erleben. Nur aufwachen nicht, um es zu tun. Gemeinsam gingen wir aus in das Theater unserer Stadt Aber auch hier war nichts so, wie wir es kennen Auf dem Parkett in die Polster gekauert, sahen wir ein unbekanntes Maskenspiel Im Raunen der verwandten und bekannten Zuschauer hörte ich deinen Atem, spürte ich deine Angst Zaghaft ergriff ich deine kalten Hände Die Menge durchzuckte ein gewaltiger Ruck Klirrend begrub der kristallene Lüster vor uns die Reihen Vom Schnürboden vielen die Vorhänge und Kulissen Fester drückte ich mich an dich und sah zu den Rängen hinauf Dort ein gebanntes Publikum unbeugsam das Stück verfolgte Unter fallenden Marmorengeln und Göttern aus Gold Lief ich dich suchend allein durch die Trümmer Du warst verschwunden. Ich aber fand einen Ausweg bevor Das Gebäude im Qualm zerstob. Im wabernden Kosmos, der abgeschafften Wirklichkeit Hatten wir uns getroffen. Kein verbrechen bleibt ohne Spur. Schon fahnden Wirkliche nach uns, Lächelnd erwarte ich sie
6.
Zeitvertreib 06:10
Schritt für Schritt Spiel um Spiel Minutiös vertreibt die Zeit Zeit Weck ihn auf Farbenrausch Hol ihn rauf aus tiefstem Brunnenschacht Bilderwahn Fehlerhaft Bereut, weil unabänderbar Sand fällt auf Glas Wie weit? Wie lang noch? Von da, wo ich steh Wie weit? Wie lang? Weiter geht’s Umgekehrt Weit hinaus eine Möglichkeit Landeinwärts Geh mit mir Für die Zeit, die bleibt – Zum Zeitvertreib
7.
Verkümmert 04:23
Erschlaffte Fäuste Stumpf geworden jeder Zahn Aus den Händen gegeben Künstlich ernährt Aufgebarte Rudimente In Decken, Kissen, plüschig weich Ringsum die Reste letzter Tage Fernsehgeflirr und Popmusik Unverstanden sind die Laute So wie dein Mund sie formt Den Abstand vergrößert Immer weiter weg Dem kurzen Ausflug aus der Leere, Dank moderner Medizin, Folgt der schnelle Abgang In die Bestätigung: „Einer jeden Begegnung Schließt sich ein Abschied an Jede Mühe scheint vergeblich!“ Bleib bei Dir! Das Boot treibt ohne Anker Weit auf offenem Meer Bliese ein Windchen seine Segel Würde es geworfen hin und her „Doch einer jeden Erregung Schließt sich ein Abschied an Auf jeden Sturm folgt eine Flaute!“ Eingeholt! "Ohne Begegnung keinen Abschied Ohne Abschied keine Qual Besser bleiben und verkümmern!“ Bleib bei Dir! Nur wo bist du, Wenn da niemand ist?
8.
Steinbruch 04:00
Wenn sie geht, Wohin geht’s mit mir? Auf Herbstalleen, Wo ihr Duft verweht? Entscheidendes will nicht Von uns entschieden sein. Ich traf sie dort Auf einem Trümmerfeld Da steht ihr Haus Von jenem frostzerfressenem Ort Brachte ich ihre Trümmer fort Wenn es geht, Wohin geht’s mit Ihr? Ihre Verletzlichkeit Ein Ruinenmeer, In dem untergeht, was sie nicht befreit, Schwarzer regen schwärzt die Zeit Auf Herbstalleen Wohin es geht mit mir Wird alles unter gehen Muss ihr Duft verwehen Entschiedenes will sich Von uns getragen sehen Wenn es geht, Wohin geht’s mit Ihr?
9.
Von Paradis über Florida Ist’s dunkel und der Nebel hüllt Diese Stadt und ihre Lichter In ein matschig nasses Grau. Doch die Schranke wird sich heben, Loch deine Karten, stell dich an, Denn nur im rechten Licht da bist du Deinem Erlöser vorgemerkt. In den geweihten Hallen Unter mechanischem Gedröhn Ist jedes Wort ein wichtiger Hinweis Und in der Sprache aller Welt Besteht dein Körper nur als Opfer Des heiligen Zeremoniells. Nur wer beharrlich ausharrt Wird zweifellos erlöst. Hin zum todgesagtem Park, Hockt das kranke Kind, Starrt von kalten Stufen Auf bewegtes Glück. Gefangen im Vorhof An die Verheißung gekettet, die sich nur ihr nicht erfüllt Und ihr Daumen Klickert Hilferufe An die Außenwelt Und alles kommt, Um zu trösten, Um die Erlösung zu feiern, denn Herrgott wofür hat sie bezahlt? Für die Schmerzen? Für die Gewissheit, dass Sie niemand retten wird?
10.
Vielleicht tagsüber Oder bei Anbruch der Nacht Auf einer nebligen Straße Vielleicht im Winter oder Herbst Auf feuchtem Pflaster Gespiegelter Schein Schattengestalten In Gruppen und allein. Vielleicht sind wir fremd hier Fragen nach dem Weg Nach welchem Weg soll man fragen, wenn da nirgends einer ist. Dann vielleicht an jenem Fluss An dessen Ufer wir gehen Betrachten wir die Muster, Die das Wasser flüchtig malt Und aus der Stadt gegenüber Der Stadt gegenüber Hören wir Glockengeläut Aber nur weit aus der Ferne Denn lauter unsere Schritte, Lauter der Atem meiner Angst Nähern wir uns einander an Niemals kommen wir dort an In jedem Fall steht der Zweifel Triumphierend an der Kreuzung Über aller Gewissenhaftigkeit Denn das Meiste verliert sich Bei jeder Wahl, die wir treffen Jedem Weg und jeder Richtung, die wir gehen Nähern wir uns einander an Niemals kommen wir dort an
11.
Kaputt 02:54
Fluss ab wärts treibt mein ka put tes Herz In nicht Ge sag tem nicht Gedach tem Aus den sich wandelnden Farben des Rück fensters in schwarze Silhou etten
12.
Setesdal 03:33
Könnt ich mir jede Biegung Jedes Detail Auf meine Netzhaut Tätowieren Ich durchliefe jene Sinnlosigkeit Bis ans Ende meines Letzten Tages Jene Landschaft, die Gott vor kurzem erst verließ, Wo der Fortschritt noch Taumelt auf Geröll Wenn alle Schönheit eingeteert Könnt ich erzählen wie es war Als Regenbögen sprangen aus dem Tal In einen Himmel überm Gewölk
13.
Der Nachbar 06:30
Es war einmal Ist nicht sehr lang her Da saßen wir auf der Bank Hinter unserem Haus So war es gut, so war es damals Doch unser Fluchtversuch misslang Die verderbte Welt Trat höflich klopfend durch unsere Tür Ich nehme weg, Das, was uns geschah Lösch die Erinnerung Aller Beteiligten aus! Das Überleben steht, Steht gepackt im Flur Ein Blick in das Zimmer, In dessen gräulich blauem Schimmer du schläfst Hinter mir klappert Unser Gartentor Kannst du mich sehen Auf Teergeschwüren in die Nacht Meine Sohlen tanzen Auf verfaultem Weg Ich geh für uns Und das Versprechen, das ich dir gab Dunkler wird’s Meine Sicht bleibt frei Im Mantel der Nacht Bring das Verderbte zurück in die Welt Keine Wache, kein Hund Alles wohlvertraut Der Freund, der Nachbar Damals hinter dem Haus Hinterm Feld, Dem lodernden Gehöft Wäscht ein Bach meine Hände Im Sternenspiegelbild Auf der Flucht Halt ich den Daumen raus Mit fremden Menschen weiter, so wie damals hinter unserem Haus
14.
Hier unten 04:38
Ein Körper, der dir gleicht, Mit Blasmusik letztendlich An festen Tauen in ein Loch Geschlagen in den Acker Zugedeckt mit Erdenhänden Den tiefen Himmel halten Dünne Knochenäste Kahle Winterlandschaft In der kein Vogel singt Denn alles spricht von Dir Überall wirst du gesucht, Vergessen mit jedem Meter, Wer du warst. Verbirgst dich auf Photographien Belege für Eine fremde Zeit Hier unten fällt der Schnee Ein Chor erklingt, nur Deine Stimme Fehlt
15.
-

about

This is the 3rd record of Kanal.

credits

released February 25, 2013

released 26 February 2013
Songs and Lyrics: Tobias Buder.
Music: KANAL


Tobias Buder
Hannes Meyer
Benjamin Buder
Robert Stephan
Andre Schellenberg

recorded march 2011, in Cottbus near the airport.

Daniela Auerswald sings on "Zeitvertreib"

mixed and mastered by Benjamin Buder

license

all rights reserved

tags

about

KANAL Berlin, Germany

KANAL is a german indie - krautrock band,which will most likely split up in 2030.

shows

contact / help

Contact KANAL

Streaming and
Download help

Redeem code

Report this album or account

KANAL recommends:

If you like KANAL, you may also like: